Land in Sicht
Presseecho
Wolfgang Rieck entführte Besucher auf Entdeckungsreise
Am Mittwochabend sah es so aus, als würden viele Musiker kommen – Musikinstrumente ohne Ende. Doch Wolfgang Rieck spielte sie alle und das sehr perfekt ganz allein.
Wasser, Meer und Seefahrt in Mecklenburg waren seine Themen. Mit lausbübischem Charme entführte er das Publikum zu einer Entdeckungsreise… Dass es im Programm keinen roten Faden gab, störte nicht… Neben den reichen Erfahrungen aus einer 17jährigen Arbeit im Duo mit Joachim Piatkowski und seinen Erfahrungen aus der Mitarbeit bei der Gruppe LIEDERJAN kann man Wolfgang Rieck bescheinigen, dass er für musikalische und literarische Entdeckungsreisen ein guter Kapitän ist. Das zeigte der Beifall des Güstrower Publikums deutlich.
Lieder vom Meer und der Seefahrt verzaubern
… Entsprechend seiner Herkunft handelte ein guter Teil der Stücke vom Meer und der Seefahrt. Fernweh kam schon beim ersten Lied „De Landstraat“ auf, mit dem Rieck die Zuhörer gleich zu Beginn in seinen Bann zog. Auch an die Überwindung der „Sprachbarriere“ hatte der Musiker, der einige Jahre im Trio LIEDERJAN mitwirkte, gedacht. Vor oder nach den plattdeutschen Liedern erläuterte Rieck in freundlichem Plauderton kurz den Inhalt oder übersetzte Textteile. Überhaupt ging er sehr auf sein Publikum zu, scherzte mit den Zuhörern und animierte bei manchem Lied zum Mitsingen.
Frische Meeresbrise und Urlaubsvorgeschmack
…Von allem etwas bot der bunte Konzertabend. Sehr stark sind Riecks eigene Kompositionen, die, musikalisch höchst anspruchsvoll, persönlichen Ausdruck und Inspiration besitzen. Als meisterhafter Gitarrist begeistert Rieck auch instrumental, und die Vielfalt seiner stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten reicht von nachdenklicher oder zärtlicher Melancholie bis zu bänkelsängerischer Verschmitzheit. Von bezaubernder Schönheit waren die selbstvertonten lyrischen Lieder „Hinner de Schüün“ und „Ik bin de Welt rutwannert“; ersteres ein anrührendes Liebeslied und letzteres ein melancholisches Vagantenlied…Auf sympathische, ebenfalls sehr persönliche Weise trug Rieck zu seinen Liedern passende Anekdoten und Textpassagen vor…
Der Künstler schaffte eine sehr persönliche, fast familiäre Atmosphäre in seinem kleinen Publikum, und jeder, der ihn erlebt hat, muss sich ein baldiges Wiedersehen wünschen.